Ausblick
Auch im kommenden Jahr unterstützen wir Kanton und Gemeinden auf dem Weg der digitalen Transformation. Mit der Realisierung des Portals «mein.ar.ch» wurden im Berichtsjahr die Basisinfrastruktur und erste Online-Services bereitgestellt. Im kommenden Jahr sollen weitere Services folgen. Dank der Integration des Portals in die internen Systeme stellen wir sicher, dass die Prozesse zwischen Verwaltung und Einwohnerinnen und Einwohnern medienbruchfrei abgewickelt werden können.
Unsere Kunden setzen zunehmend mobile Endgeräte ein. Dieser seit mehreren Jahren zu beobachtende Trend hat sich im Berichtsjahr akzentuiert und dürfte sich in den kommenden Jahren fortsetzen. Die von ARI bereitgestellte Plattform erlaubt den sicheren Zugriff auf Daten und Applikationen mit den mobilen Geräten sowohl im Büro wie auch ausserhalb. Wir erwarten deshalb, dass der Einsatz von virtuellen Desktops und Terminals (Thin Clients) weiter zurückgehen wird.
Die technische Entwicklung beschleunigt diesen Trend. Im kommenden Jahr muss die Telefonielösung Skype for Business ersetzt werden. Als Nachfolgelösung wird Microsoft Teams eingeführt. Da die heute eingesetzten Terminals mit Teams nicht kompatibel sind, sollen sie bis Ende 2025 abgelöst werden. Mit diesem Schritt wird die Vielfalt bei den Endgeräten reduziert, was sich positiv auf die Kosten auswirken wird.
Wir verwalten auf unseren Systemen eine Vielzahl unterschiedlicher Kundendaten. Darunter befinden sich Personendaten, die gemäss dem Datenschutzgesetz als besonders schützenswert gelten. Um diese Daten bestmöglich vor Cyberattacken zu schützen, haben wir in den letzten Jahren zahlreiche technische und organisatorische Massnahmen umgesetzt. Allerdings werden die Bedrohungen in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Dazu dürfte unter anderem die Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) beitragen. KI hat einerseits das Potenzial, Unternehmen zu unterstützen und Cyberangriffe schnell abzuwehren. Andererseits können Angreifende KI als Teil ihrer Attacken nutzen. Erste Angriffe, bei denen KI eingesetzt wurde, sind bereits bekannt. Es ist davon auszugehen, dass künstliche Intelligenz die IT-Sicherheit grundlegend verändern wird.
Angesichts des sich rasch entwickelnden Umfangs und der Komplexität von Cyberbedrohungen erfordert die zügige Erkennung und Abwehr von Cyberangriffen flexible technologische und organisatorische Massnahmen, die sich an die ständig wechselnde Bedrohungslage anpassen können. Wir müssen neben präventiven Sicherheitsmassnahmen auch aktiv unsere Widerstandsfähigkeit gegenüber Cyberangriffen stärken.
Um dies zu erreichen, sollen ab 2025 zusätzliche technische Massnahmen sowie eine 7×24-Überwachung durch ein «Security Operations Center» implementiert werden. Zur Beschaffung der vorgesehenen Leistungen haben wir gemeinsam mit fünf weiteren Ostschweizer Kantonen eine Ausschreibung durchgeführt. Dank der gemeinsamen Beschaffung können Synergien genutzt werden, was sich positiv auf die Kosten auswirkt. Durch den Einsatz gemeinsamer IT-Sicherheitslösungen in den beteiligten Kantonen können Bedrohungen besser erkannt und präventive Massnahmen ergriffen werden. Erste Arbeiten zur Einführung der zusätzlichen Services wollen wir 2024 starten, die Einführung ist ab 2025 vorgesehen.
Die Mitarbeitenden der ARI freuen sich, unsere Kundinnen und Kunden auch im kommenden Jahr in zahlreichen Projekten und mit verfügbaren, sicheren und leistungsfähigen Services unterstützen zu dürfen.